nach dem Autograph herausgegeben von Volker Ahmels, Friederike Haufe, Hartmut Möller und Martin Schröder
– Erstausgabe im MKH Medienkontor Hamburg –
Ingolf Dahl, der sich selbst als amerikanischen Komponisten schwedischer Herkunft bezeichnete, wurde am 9.6.1912 als Walter Ingolf Marcus in Hamburg geboren. Schon als Jugendlicher trat er als Pianist, Dirigent und Komponist in seiner Heimatstadt in Erscheinung.
1938 kam es zur Zusammenarbeit mit Paul Hindemith am Stadttheater Zürich, dem heutigen Opernhaus. In dieser Zeit entstand Ingolf Dahls Rondo für Klavier zu vier Händen. Strenge polyphone Stimmführung im Wechsel mit sphärischen Klängen und virtuosen, teils homophonen Ausbrüchen erinnert an die ursprünglich vierhändige Fassung der gleichnamigen Sinfonie Hindemiths. Das Rondo ist Dahls letztes in Europa komponiertes Werk.
Fast dreißig Jahre nach dem Rondo, 1967 entstand Dahls zweites Werk für Klavier zu vier Händen. Es handelt sich hierbei um eine eigenhändige Transkription seiner Three Intervals für Streichorchester, denen er ein viertes Stück Fifths hinzufügte, um den Zyklus zu vollenden. .
Die vorliegende Ausgabe von 2018 ist das Ergebnis intensiver Forschung im Auftrag des Zentrums für Verfemte Musik an der Hochschule für Musik und Theater, hmt Rostock.